«Es braucht den VSR mehr denn je»
In seinem Gastreferat stellte Nationalrat Matthias Aebischer (SP/BE) als Präsident von Pro Velo Schweiz die rhetorische Frage:«Braucht es den VSR noch?». Aebischer gab die Antwort gleich selbst: «Den VSR braucht es unbedingt noch. Es braucht ihn mehr denn je, und ich bin sicher, dass man die Probleme in der Verkehrssicherheit nur gemeinsam lösen kann.» Es gebe kein vorbildlicheres Miteinander als «hier beim VSR», sagte Aebischer. «Ich bin in der Verkehrskommission, ich erlebe viele Diskussionen, aber so breit gefächert im Bereich Verkehr wie jetzt hier die Vertreterinnen und Vertreter von all diesen Verbänden, von der Polizei, der Armee und dem Kanton, das gibt es sonst nie, und das muss man unbedingt erhalten.»
«Auf Gesetzesentwürfe Einfluss nehmen»
Der Präsident von Pro Velo Schweiz skizzierte bei dieser Gelegenheit auch gleich, wo er mögliche künftige Betätigungsfelder des VSR sieht: «Ich kann mir vorstellen, dass der VSR bei der Entwicklung von Kampagnen wieder eine grössere Rolle spielen könnte, denn viele, die Kampagnen durchführen, sind ja hier Mitglied beim VSR.» Der VSR wäre prädestiniert für einen Austausch und für die Koordination über alle Organisationen hinweg. «Er kann so das Verständnis für die Bedürfnisse der verschiedenen Verkehrsteilnehmenden fördern.» Auf dem Weg zu einer neutralen Plattform, das habe man ja aus den Ausführungen an diesem Vormittag gehört, sei der VSR auf dem «richtigen Weg». Bezogen auf aktuelle Themen wie zum Beispiel das Strassenverkehrsgesetz mit den Raserdelikten oder den verschiedenen Helm-Obligatorien sieht Aebischer künftig auch in der Politik eine aktivere Rolle des VSR: «Es wäre schon gut, wenn man das hier, in diesem Rahmen, vordiskutieren könnte, bevor dann vom Bundesrat ein Gesetzesentwurf präsentiert wird. Es wäre wichtig, die Expertise des breit abgestützten VSR vorgängig einzubringen. Das wäre», schloss Aebischer sein Referat, «eigentlich die Zukunft, so stelle ich mir den VSR vor.»