Individuelle Mobilität ist ein menschliches Grundbedürfnis. Sie macht flexibel, unabhängig und frei. Sie ermöglicht, selbst zu entscheiden, wann, wie und wohin wir uns bewegen – weitgehend unbeschränkt. Mobilität ist ein Grundpfeiler für unseren Wohlstand.
Parallel zum Bevölkerungswachstum nimmt der Fahrzeugbestand seit 20 Jahren kontinuierlich zu, jährlich um rund 50'000 Autos. Das Verkehrswachstum ist mit einer Verdoppelung innerhalb von 30 Jahren enorm. Insgesamt verkehren auf Schweizer Strassen mehr als 6,3 Millionen Motorfahrzeuge: Personenwagen, Nutzfahrzeuge und Motorräder. Dazu kommen über 200'000 Motorfahrräder und – immer mehr – schnelle E-Bikes. Auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner kommen 541 Motorwagen. Unser Land gehört zu den am stärksten motorisierten Ländern der Welt. Und die Strasse ist mit grossem Abstand der wichtigste Verkehrsträger in der Schweiz.
Und die Prognosen stehen dem bisherigen Wachstum in nichts nach: Allein bis zum Jahr 2040 geht der Bund in seiner Verkehrsperspektive 2040 von einem Wachstum der Bevölkerung von knapp 30 Prozent aus. Der Platz auf der Strasse wird – vor allem in Städten und Ballungsgebieten – immer knapper. Das hat Konsequenzen: 2020 kam es auf den Schweizer Strassen zu insgesamt 16'897 Unfällen mit Personenschaden, zwei Drittel davon ereigneten sich innerorts. Dabei wurden im Jahr 2020 227 Menschen getötet sowie 3'793 schwer und 16'002 leicht verletzt.